In Rathenow angekommen wurden wir erst einmal vom "Platzwart" gebeten unser Auto umzuparken, denn wir stünden auf der den Bussen vorbehaltenen Seite der Straße. Von Bussen war weder zu diesem Zeitpunkt noch später bei unserer Abfahrt was zu sehen, aber Ordnung muss sein: Wir parkten brav um.
Wir betraten das Gelände über dem Eingang am Optikpark, und wendeten uns nach rechts wo uns optische Skulpturen und Objekte erwarteten. Vor allem fanden wir aber zunächst einmal Kletter- und Spielstationen für Kinder. Das schon mal vorweg: Für Familien mit Kindern ist dieses Gelände erstklassig geeignet.
Für die Erwachsenen und Kinder geeignet sind die diversen anderen Ausstellungsobjekte, die von einfachen optischen Illusionen bis hin zu echten (wenngleich funktionslosen) Teleskopen reichen.
Warum so viel zum Thema Optik: Rantenow war und ist ein Zentrum der optischen Industrie, viele Mikroskope und Teleskope wurden hier entwickelt und gebaut. So hat auch Fielmann hier heute noch/wieder eine große Produktionsstätte.
Da nur wenige Besucher vor uns im Park waren hatten die Aussteller nicht viel zu tun, daher waren sie immer wieder erfreut wenn wir bei ihnen vorbei schauten. Und bei der Weinprobe waren wir erst die Zweiten, da konnte man sich Zeit für ein Schwätzchen nehmen.
Weiter ging es dann zu dem eigentlichen Thema der BUGA 2015, nämlich den Blumen. Rathenow ist mit über 20 ha der Größte der 5 Standorte. Zum Vergleich: Havelberg hat ca. 4 ha, und selbst Brandenburg kommt mit 12,1 ha nur auf den zweiten Platz. Entsprechend vielfältig und ausgedehnt sind hier die Blumenbeete, die folgenden Fotos könne dies nur unzureichend wiedergeben.
Über die neue Weinberg-Brücke ging es dann über die Havel. Dort waren die Blumenbeete in einen älteren Park eingebunden, und entsprechen kam hier dann das Gefühl eines Waldspaziergangs auf.
Wie sonst auch fanden sich auch hier in den Beeten kleine Schilder mit Angaben zu den Blumen und der Saatzuchtanstalt bzw. zum dem Gartenbaubetrieb.
Nach Durchqueren des Waldes fanden wir dann auf einer Anhöhe den historischen Bismarck-Turm. Die dort bereitgestellten roten Liegestühle haben wir heute aufgrund der niedrigen Temperaturen nicht genutzt. Statt dessen haben wir uns im Café hinter dem Bismarck-Turm einen Kaffee gegönnt.
Hinter dem Turm kommt dann übrigens die Spiellandschaft Echsenland, da könnten die Kleinen richtig austoben. Waren aber leider keine da.
Und hier sieht man eine andere Möglichkeit zu verschnaufen: Diese bunten Ruhekissen waren ebenfalls im Gelände verteilt. Aber Vorsicht: Nicht mit zu viel Schwung reinfallen lassen, denn die Kissen sind aus Beton...
Etwas weiter, gleich neben einem Infostand zum Thema Nematoden, fanden wir diese ganz andere Interpretation des Wortes Blumenbeet, bzw. in diesem Fall Blumenbett.
Nach getaner Wanderung über das ausgedehnte Gelände meldete sich der Hunger. Wir kauften in der Neustadt am Märkischen Platz einen Döner bzw. einen Dürum und verzehrten diese dann auf einer Sitzbank in der Sonne sitzend.
Übrigens war gleich gegenüber die Post, wie schon fast üblich residiert sie auch hier in einem repräsentativen alten Backsteinbau.
Wer in Rathenow eine Altstadt sucht wird diese übrigens nicht finden: In den letzten Wochen des Krieges (28. April 45) wurde diese zu über 90% zerstört und danach nicht wieder aufgebaut. Die Altstadtbesichtigung fällt also aus.
Wir machten uns daher als nächstes auf nach Premnitz. Die dortige Ausstellung ist deutlich kleiner, nur ca. 3 ha, zwischen der B102 und der Havel gelegen.
Das besondere ist hier dass die BUGA hier in ein Wohnviertel integriert ist. Die Anwohner schauen nun aus ihren Fenstern direkt in das Gelände.
Auf dem Foto links sieht man die beiden Torwächterinnen die auf Besucher warten, und dabei dem kaltem Winde trotzen müssen.
Die Ausstellung ist hier zwar kleiner, hat aber auch einige neue Schwerpunkte. So z.B. die grüne Küche ( bei der Schulspeisung) und Information über die deutsche Speisepilzzucht (es gibt nicht nur Champions auf den Kulturen).
Auch hier sah man immer wieder die eifrigen Gärtnertrupps bei der Pflege der Anlagen (oder waren sie etwas doch noch bei der späten Fertigstellung?)
Hier rechts sieht man noch eine Besonderheit: Am Havelufer liegt das Band der Spiele. Hier warten u.a. Schach, Bowling und Riesenbausteine auf die Besucher. Da diese auf sich warten lassen, vertreiben sich derweil die BUGA-Mitarbeiter die Zeit.
Wie man an den letzten Fotos erkennt, nahm die Zahl der Wolken und Regengüssen nun immer mehr zu, und wir waren dann wieder froh im trocken Auto Richtung Havelberg fahren zu können. Dort verbrachten wir den Rest des Tages mit Lesen und Bloggen....
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